Die US-Autogewerkschaft UAW gibt sich im Kampf um das VW-Werk im amerikanischen Chattanooga noch nicht geschlagen. Nachdem die Mehrheit der Mitarbeiter gegen eine Vertretung ihrer Interessen durch die UAW gestimmt hatte, fechtet die Gewerkschaft das Ergebnis nun an. Sie begründete diesen Schritt am Freitag mit der "Einmischung von Politikern und Lobbygruppen". Ziel sind Neuwahlen.
Im Vorfeld der Wahl hatten republikanische Politiker damit gedroht, bei einem Sieg der Gewerkschaft VW künftig von Investitionshilfen auszuschließen. Ein Senator sagte zudem, dass das VW-Werk bei einem gewerkschaftsfreundlichen Votum ein geplantes neues Modell verlieren würde. Das hätten ihm VW-Manager gesagt. Der Werksleiter dementierte. Nun muss die zuständige Aufsichtsbehörde National Labor Relations Board (NLRB) entscheiden, ob dies eine unzulässige Beeinflussung war.
Die Mitarbeiter in Volkswagens einzigem US-Werk hatten vor einer Woche mit 712 zu 626 Stimmen gegen die Vertretung durch die UAW votiert. Dies war ein herber Rückschlag für die Gewerkschaft, die seit Jahren vergeblich versucht, in den Autofabriken im Süden der Vereinigten Staaten Fuß zu fassen. Der mächtige VW-Konzernbetriebsrat hatte auf die Wahl gedrungen, um einen Betriebsrat nach deutschem Vorbild in dem Werk zu etablieren./das/DP/he
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