Tausende Menschen haben in Spanien gegen Projekte zur Erdölsuche vor den spanischen Ferien-Inseln im Mittelmeer protestiert. Kundgebungen fanden am Samstag auf den Balearen-Inseln Ibiza, Mallorca, Menorca und Formentera sowie auf dem Festland auch in Castellón in der Region Valencia statt. Nach Polizeiangaben gab es insgesamt 21 000 Teilnehmer. Die Organisatoren versicherten jedoch, allein auf Ibiza seien rund 20 000 Menschen auf die Straßen gegangen.
Die Menschen trugen Plakate mit Aufschriften wie "Schwarzes Gold bedeutet Tod" und sprachen sich für erneuerbare Energien aus. Umwelt-Experten meinen, dass schon der Schall der bei der ersten Etappe der Suche eingesetzten Druckluftkanonen - mit 250 Dezibeln fast doppelt so laut wie ein Düsenflugzeug - die Meeresfauna, darunter auch Wale, Pottwale und seltene Streifen-Delphine, in große Gefahr bringt.
Zum Protest hatten die Bürgerinitiativen "Aliança Mar Blava" (Allianz Blaues Meer) und "Eivissa Diu No" (Ibiza sagt Nein) aufgerufen, die zusammen mehr als 75 000 Unterschriften sammelten. "Es war ein totaler Erfolg", bilanzierte "Eivissa Diu No" am Abend auf Facebook. Gegen die von der konservativen Regierung in Madrid bereits abgesegneten Pläne schlossen sich unter anderem Umweltschützer, Unternehmer, Sportler, Fischer, Hoteliers und Politiker der Regionalregierung und der Opposition zusammen.
Auch Balearen-Premier José Ramón Bauzá, der der konservativen Volkspartei (PP) von Ministerpräsident Mariano Rajoy angehört, unterzeichnete die Petition zur Annullierung der Projekte. Er nahm auch am Protest auf Ibiza teil./er/DP/zb
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