Karlsruhe (ots) - Köpfe sollen rollen, ob es der Wahrheitsfindung und Aufklärung dient oder nicht. Was bringt es, den Chef des Bundeskriminalamtes, Jörg Ziercke, in die Wüste zu schicken, wie das von den Linken und den Grünen gefordert wird? Es wäre nach dem unfreiwilligen Ausscheiden von Hans-Peter Friedrich (CSU) aus dem Bundeskabinett ein Opfer, das diesmal der SPD zugerechnet werden könnte - zwar nur ein wenig, aber immerhin. In der CSU grummelt es noch immer, wenn auch mit abnehmender Intensität, während die Empörung bei der Opposition im Bundestag mit einiger Verspätung Fahrt aufnimmt. Wenn es darum geht, politisches Kapital aus der Affäre Edathy zu schlagen, macht die Einsetzung eines parlamentarischen Untersuchungsausschusses mehr Sinn als die Entlassung des BKA-Chefs, zumal der in einem halben Jahr ohnehin altersbedingt seinen Sessel räumt. Rechtsstaatliche Verfahren haben den Nachteil, dass sich voreilige Schüsse aus der Hüfte verbieten. Dass bei den Auswertern und Sachbearbeitern im Bundeskriminalamt beim Namen eines leitenden Beamten der Groschen gleich gefallen ist, aber beim Namen Sebastian Edathy nicht auf der Stelle alle roten Lampen zu leuchten begonnen haben, ist zwar fatal, aber nicht wirklich überraschend.
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