Osnabrück (ots) - Oper für das Heute
Gerard Mortier war der Wirbelwind und Aufreger des Opernbetriebes. Seine Leistung: Er hat die Oper fit für das Heute gemacht. Mit ihm geht deshalb auch keine Ära zu Ende. Mit ihm hat eine Ära begonnen. Gerard Mortier verstand Oper nicht als klingendes Museum. Er brachte die Oper in das Heute - mit spannenden Ideen und einem gehörigen Maß an Streitlust.
In dieser Streitlust steckte jede Menge positiver Energie. Mortier kratzte in Salzburg am Lack der sündhaft teuren Großbürgerkultur, als er eine ganze Serie von sperrigen Opern des 20. Jahrhunderts auf den Spielplan wuchtete. Mortier machte aus der Ruhrtriennale ein Erfolgsformat, indem er große Kunst mitten in der Welt der Industriebrachen des Reviers produzieren ließ.
Natürlich hat Gerard Mortier Hochkultur promotet. Dafür forderte er Geldgeber und Kulturpolitiker bis an den Rand des Machbaren. Mortier war ein Mann des Anspruchs und ein feinsinniger Kämpfer für die Künste - wie der kürzlich verstorbene, gleichfalls aus Gent stammende Kurator Jan Hoet.
Stefan Lüddemann
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Pressekontakt: Neue Osnabrücker Zeitung Redaktion Telefon: +49(0)541/310 207
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In dieser Streitlust steckte jede Menge positiver Energie. Mortier kratzte in Salzburg am Lack der sündhaft teuren Großbürgerkultur, als er eine ganze Serie von sperrigen Opern des 20. Jahrhunderts auf den Spielplan wuchtete. Mortier machte aus der Ruhrtriennale ein Erfolgsformat, indem er große Kunst mitten in der Welt der Industriebrachen des Reviers produzieren ließ.
Natürlich hat Gerard Mortier Hochkultur promotet. Dafür forderte er Geldgeber und Kulturpolitiker bis an den Rand des Machbaren. Mortier war ein Mann des Anspruchs und ein feinsinniger Kämpfer für die Künste - wie der kürzlich verstorbene, gleichfalls aus Gent stammende Kurator Jan Hoet.
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