Karlsruhe (ots) - Spannung pur und am Ende ein Ergebnis, das eigentlich keine Überraschung war. Margret Mergen hat in Baden-Baden gleich im ersten Wahlgang den Sack zugemacht und das fast mit einer Zwei-Drittel-Mehrheit. Und das kommt nicht von ungefähr. Die 52-Jährige hat im Wahlkampf an der Oos von Anfang an mit einer klaren Strategie das Heft in die Hand genommen. Während sich die Konkurrenz häufig in Einzelfragen verhedderte und mit Ausnahme von Michael Geggus oft nur Lösungsvorschläge aus Wolkenkuckucksheim parat hatte, rackerte die Karlsruher Finanz- und Wirtschaftsbürgermeisterin und konnte locker ihre Erfahrung als Trumpfkarte ausspielen. Obendrein platzierte sie sich auch als wortgewandte Repräsentantin der Kur- und Kulturstadt. Baden-Baden bekommt nach einem Volldampf-OB eine Oberbürgermeisterin mit gleichem Profil. Für Michael Geggus bleibt nur Platz zwei. Auch keine Überraschung. Aber mit unter 20 Prozent hat er eine bittere Klatsche einstecken müssen. Es hat sich wieder einmal bewahrheitet: Einheimische haben es aber bei Oberbürgermeisterwahlen immer schwerer. Man kennt eben auch deren Fehler. Und: als "Ordnungsbürgermeister" hat Geggus ein Dezernat im Baden-Badener Rathaus, das zuweilen auch unangenehme Briefe zu verschicken hat. Dass die Parteizugehörigkeit beim Wahlausgang eine entscheidende Rolle gespielt hat, darf hingegen in den Bereich der Fabel verwiesen werden. Oberbürgermeisterwahlen waren schon immer Persönlichkeitswahlen. Deshalb sollte jetzt bloß keiner behaupten, die CDU könne wieder OB-Wahlen in größeren Städten des Landes gewinnen. In Baden-Baden hat nämlich die Person Margret Mergen gesiegt. Sie hätte im Dezember 2012 vielleicht auch die Wahl in Karlsruhe für sich entscheiden können - wenn man sie nur gelassen hätte. Wenn es also für die Christdemokraten im Land aus der Wahl an der Oos eine Lehre zu ziehen gibt, dann jene, die die CDU an der Oos längst begriffen hat: Finger weg von internem Kandidatengeklüngel. Solche Wahlstrategien politischer Dinosaurier mag der mündige Bürger längst nicht mehr. Er setzt auf Persönlichkeiten. Margret Mergen ist eine und sie passt zu Baden-Baden.
OTS: Badische Neueste Nachrichten newsroom: http://www.presseportal.de/pm/104277 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_104277.rss2
Pressekontakt: Badische Neueste Nachrichten Klaus Gaßner Telefon: +49 (0721) 789-0 redaktion.leitung@bnn.de
OTS: Badische Neueste Nachrichten newsroom: http://www.presseportal.de/pm/104277 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_104277.rss2
Pressekontakt: Badische Neueste Nachrichten Klaus Gaßner Telefon: +49 (0721) 789-0 redaktion.leitung@bnn.de
© 2014 news aktuell