Gera (ots) - Die Umfragen zur Europawahl muss man mit Vorsicht genießen. Bis zum 25. Mai kann sich noch viel bewegen. Die Union hat gute Chancen, stärkste Kraft zu werden, zumal der Konflikt mit Russland die Finanzkrise in den Hintergrund treten lässt. Es geht um Krieg und Frieden, nicht um Euro und Cent. Das ist ein Handicap für die Euroskeptiker von der AfD. Ihre Kampagne ist kein Selbstläufer. Hinzu kommt, dass die CDU einen Trick anwendet, der funktionieren wird: Sie stellt Angela Merkel in den Mittelpunkt des Wahlkampfs. Zur Schau gestellt wird ihr Ansehen, ihre Rolle in Europa, ihr striktes Nein zu Euro-Bonds, die Geschlossenheit ihrer CDU. Der Europaparteitag am Sonnabend war nicht nur ein politischer Konvent. Er war eine Andacht. Spitzenkandidat David McAllister wird an den Rand gedrängt, zumal auch nicht er, sondern Jean-Claude Juncker mit dem SPD-Kandidaten Martin Schulz um das Amt des Kommissionspräsidenten kämpft. Ihre Konkurrenz wird zwar als "Duell" inszeniert, aber ist nicht fesselnd. Um die Wahlbeteiligung am 25. Mai muss man sich Sorgen machen. Falls es einen Minusrekord geben sollte, wird die SPD mehr darunter leiden als die Union. Ihren Schulz muss man erst vorstellen, Merkel nicht. Fazit: Die AfD ist keine Konkurrenz, die SPD keine Bedrohung. Schade nur, die Europapolitik kommt zu kurz.
OTS: Ostthüringer Zeitung newsroom: http://www.presseportal.de/pm/74527 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_74527.rss2
Pressekontakt: Ostthüringer Zeitung Redaktion Ostthüringer Zeitung Telefon: +49 3447 52 59 70 redaktion@otz.de
OTS: Ostthüringer Zeitung newsroom: http://www.presseportal.de/pm/74527 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_74527.rss2
Pressekontakt: Ostthüringer Zeitung Redaktion Ostthüringer Zeitung Telefon: +49 3447 52 59 70 redaktion@otz.de
© 2014 news aktuell