Der Duft- und Aromastoffehersteller Symrise will seine Geschäfte mit einer milliardenschweren Übernahme in Frankreich deutlich ausweiten. Der MDAX-Konzern hat ein bindendes Angebot zum Erwerb sämtlicher Aktien der Kerisper S.A.S., der Holdinggessellschaft der Diana-Gruppe abgegeben, wie die Symrise AG am Samstagabend mitteilte. Symrise lässt sich die Investition knapp 1,3 Milliarden Euro kosten.
Diana ist laut Angaben von Symrise ein führender Lieferant unter anderem für die Lebensmittel-, Tiernahrungs-, Aquakultur- und kosmetischen Industrie. Der Umsatz der Gruppe mit etwa 2.000 Mitarbeitern betrug 2013 rund 425 Millionen Euro, die Rendite (EBITDA-Marge) belief sich auf etwa 21 Prozent.
Sollte die Transaktion erfolgreich über die Bühne gehen - der Vollzug ist für das dritte Quartal 2014 geplant - erwartet Symrise ab 2015 eine Steigerung des Gewinns je Aktie. Beide Unternehmen zusammen würden einen Umsatz von rund 2,3 Milliarden Euro und eine EBITDA-Marge von mehr als 20 Prozent erzielen. Das abgelaufene Geschäftsjahr hat Symrise mit Rekordwerten abgeschlossen. Der Umsatz stieg um 6 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro, die EBITDA-Marge legte um einen knappen Prozentpunkt auf 20,4 Prozent zu.
Der Konzern aus Holzminden will durch die Transaktion seine Stellung in den Märkten Duftstoffe und Lebensmittel deutlich ausweiten und auch im Tierfuttermarkt aktiv werden.
Bevor die Transaktion abgeschlossen werden kann, muss erst noch mit den Mitarbeitervertretungen von Diana verhandelt werden. Bis das Verfahren abgeschlossen ist haben beide Firmen eine Exklusivitätsvereinbarung geschlossen.
Für die Investition von 1,3 Milliarden Euro sei eine Brückenfinanzierung gesichert, teilte Symrise weiter mit. Diese soll durch eine Mischung von Fremd- und Eigenkapital refinanziert werden.
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April 12, 2014 14:43 ET (18:43 GMT)
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