Die Organisatoren des umstrittenen Referendums in den ostukrainischen Regionen Lugansk und Donezk rechnen mit einer breiten Zustimmung zu einer staatlichen Eigenständigkeit des Gebiets. Nach einer ersten Stimmauszählung hätten bei der am Sonntag abgehaltenen Abstimmung nur rund fünf Prozent der Wähler gegen die Autonomie gestimmt, sagte ein Vertreter der prorussischen Separatisten der russischen Nachrichtenagentur Interfax.
Die Wahlbeteiligung habe bei knapp 80 Prozent gelegen. Unterdessen berichten ukrainische Medien von teils chaotischen Zuständen bei der Abstimmung: So habe es nur wenige Wahllokale gegeben, zahlreiche Urnen seien durchsichtig gewesen. Die Übergangsregierung in Kiew bezeichnete den Volksentscheid als "rechtlich wertlos". Auch die EU und die USA erkennen das Referendum nicht an.
Unterdessen kam in der ostukrainischen Stadt Krasnoarmijsk angeblich mindestens ein Mensch ums Leben. Dort schossen den Separatisten zufolge Mitglieder der ukrainischen Nationalgarde auf Protestanten vor einem Wahllokal.