Von Andrew R. Johnson
Die Einigung der Credit Suisse mit den US-Justizbehörden wird nach Meinung der Ratingagentur Moody's die Ertragslage der Schweizer Großbank und damit auch ihre Bonität gefährden. Moody's stufte daher den Ratingausblick für Credit Suisse am Dienstagabend auf negativ von stabil ab. Die Bonitätsnote A1 bestätigte die Agentur aber. Sie verwies auf die hohe Liquidität der Bank.
Die US-Behörden hatten der Bank vorgeworfen, US-Bürgern Beihilfe zur Steuerhinterziehung geleistet zu haben. Credit Suisse bekannte sich schuldig und willigte ein, eine Strafe von 2,6 Milliarden US-Dollar zu zahlen.
Institutionelle Kunden könnten dem Geldinstitut den Rücken kehren, argumentiert Moody's. Mit einem Unternehmen, das sich einer Straftat schuldig bekannte, dürften viele Kunden nicht mehr zusammenarbeiten - entweder aus freien Stücken oder weil es ihnen gesetzlich verboten sei. Abgesehen von den damit einhergehenden Einnahmeverlusten könnten auch die Refinanzierungsmöglichkeiten der Credit Suisse eingeschränkt werden.
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May 20, 2014 17:17 ET (21:17 GMT)
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