Der türkische Premierminister Recep Tayyip Erdogan hat bei einem Wahlkampfauftritt vor tausenden Anhängern in Köln die Gemeinsamkeiten zwischen Deutschen und Türken betont. In der Lanxess-Arena betonte er, dass die in Deutschland lebenden Türken viel erreicht hätten.
Er sagte: "Weiter mit der Integration", betonte jedoch: "Assimilierung darf es nicht geben". Zudem verwies Erdogan auf die langen wirtschaftlichen und kulturellen Bande zwischen der Türkei und Deutschland. So sagte er weiter: "Eure Anwesenheit hier, euer Erfolg spiegelt sich sehr positiv auf die deutsch-türkische Kooperation." Er kritisierte in seiner Rede deutsche Medien, diese hätten das Grubenunglück von Soma und die Proteste im Gezi-Park benutzt, um gegen ihn Stimmung zu machen.
Er verbat sich auch Kritik an seinem Regierungsstil von Seiten westlicher Regierungen. Erdogan wies auch darauf hin, dass am 10. August in der Türkei Wahlen stattfinden und mahnte eindringlich die rege Teilnahme der Auslands-Türken an. Seine Rede wurde von frenetischem Jubel seiner Anhänger begleitet. Außerhalb der Arena demonstrierten mehr als 30.000 Menschen friedlich gegen den Auftritt Erdogans.
Zwischen den Lagern blieb es nach Angaben der Polizei bis zum frühen Abend friedlich.