Bremen (ots) - Der Berg kreißte, und er gebar...eine AG. Glückwunsch aus Bremen, lieber Hamburger SV! Auch wenn die Niederkunft so lange hat auf sich warten lassen, dass der Niedergang näher schien. Statt einer Todes- gibt's nun sogar eine Geburtsanzeige. Weil moderne Strukturen eine tradierte Denke und ein antiquiertes Verständnis vom Geschäft Fußball-Bundesliga ersetzen. Heute ist es naiv zu glauben, ein Unternehmen aus der kickenden Unterhaltungsbranche, das Summen im dreistelligen Millionenbereich bewegt, wie einen Sportverein führen zu können - so ehrenwert die Idee auch sein mag. Fußball-Bundesliga ist mehr als Tradition und eine tickende 51-Jahre-Uhr, sie ist kein Spielplatz für wichtigtuerische Aufsichtsräte und basisdemokratische Fan-Mitbestimmung. Allein: Die Umwandlung in eine AG ist längst keine Garantie. Mäzen Kühne bleibt ein Mäzen, sein gutsherrenhaftes Wirken kann keine wirtschaftliche Basis sein. Seine 20 Millionen Euro sind schnell ausgegeben und wirkungslos verpufft. Mit dem Zehnfachen dieser Summe hat das einst die schwarz-gelbe Fußball-AG aus Dortmund vorexerziert, als sie sich rasant an den Rand der Insolvenz wirtschaftete. Der HSV muss aufpassen, dass das jüngste Kind der Raute nicht als Totgeburt endet.
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