Gera (ots) - Irgendwann reicht der Sprachschatz nicht mehr aus. Rekordtief bei den Zinsen der Europäischen Zentralbank und noch ein Rekordtief und noch ein Rekordtief. Weil verbale Tiefflüge unzureichend wirken, versucht es die zentrale Bank Europas nun mit neuen Ideen: Strafzinsen, wenn die Banken das Geld, das sie haben, nicht an Verbraucher und Unternehmer schleunigst loswerden. Hier liegt aber das Hauptproblem im Denken von Bankern. Sie verdienen ihr Geld damit, Zinsen für das Verleihen von Geld zu nehmen. Zur Erinnerung: Die weltweite Finanzkrise entstand genau dadurch, dass mit geliehenem Geld geliehenes Geld abgesichert wurde. Zu viele Schulden waren der Untergang - für Hausbesitzer in Amerika und für viele Staaten in Europa. Nun glaubt die Bank, die auf unsere Währung, den Euro achtet, mit noch billigerem Geld gegen die Konjunkturflaute in Europas Pleitestaaten handeln zu können. Und das soll dann auch noch verhindern, dass bald die Preise rückläufig sind? Man ist erinnert an einen Feuerwehrmann, der auflaufendes Hochwasser mit einer Wasserkanone bekämpfen will.
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