Berlin (ots) - Dreieinhalb Millionen Einwohner und Zehntausende Touristen tummeln sich täglich in Berlin, fahren zur Arbeit, gehen Einkaufen, sitzen in der Kneipe oder liegen auf der Wiese. An kaum einem Ort der Republik ist das Leben so vielfältig wie in Berlin. Da bleibt Streit nicht aus. 16.000 Vollzugsbeamte der Polizei versuchen 24 Stunden lang, das friedliche Zusammenleben in der Stadt zu sichern und da, wo es nicht klappt, wiederherzustellen. In einer beispiellosen Aktion dokumentierte die Polizei nun alle eingehenden Notrufe zwischen Freitagabend und Sonnabendabend auf dem Kurznachrichtendienst Twitter. Vom orientierungslosen Hasen auf einer Straßenkreuzung bis zur leblosen Person auf einer Parkbank war alles dabei. Tausende Berliner verfolgten die Aktion - mal staunend, mal lachend, mal schaudernd.
Die Transparenzoffensive der Polizei sollte einen Einblick in ihre vielfältige Arbeit geben und vor allem bei jüngeren Berlinern Interesse für den Beruf des Polizeibeamten wecken. Das Experiment ist mehr als gelungen. Wer die Einsätze auf Twitter verfolgte, lernte schnell, dass der Beruf nicht darin besteht, Gangstern hinterherzujagen, sondern vor allem darin, zu vermitteln und zu schlichten. Der ungeheuerliche Alltag zwischen Nachbarn, Kunden oder Kneipengästen beschäftigt die Beamten viel mehr als alles andere. Das Experiment bestätigte aber auch: Berlin ist eine der sichersten Städte in Europa. Nicht ein einziges Mal kam es in den 24 dokumentierten Stunden zum Einsatz von Waffengewalt.
Der Beruf des Polizisten hat sich in den vergangenen Jahren stark verändert. Das Image der Beamten hinkte dieser Entwicklung hinterher. Lange gelang es nicht, das Bild vom martialischen "Bullen", das in den 80er-Jahren auch von der Polizei selbst befeuert wurde, zu korrigieren. Seitdem hat die Berliner Polizei viel unternommen. Mehr als 100 Beamte sind freigestellt, um Prävention zu betreiben, Polizisten gehen in die Schulen und stellen ihre Arbeit vor, die Beamten werden geschult, um angemessen zu handeln. Es geht um einen möglichst respektvollen Umgang miteinander, auch wenn das nicht immer leichtfällt. Im Alltag auf der Straße ist häufig mehr der Psychologe gefragt als der Ordnungshüter.
Wer seit Freitagabend in Berlin bei Twitter mitverfolgt hat, wie die Beamten zwischen Betrunkenen schlichten, hilflose Personen retten oder verzweifelte Menschen beruhigen müssen, zeigt jetzt hoffentlich mehr Verständnis für die Arbeit der Polizei.
Der Leitartikel im Internet: www.morgenpost.de/128833875
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Die Transparenzoffensive der Polizei sollte einen Einblick in ihre vielfältige Arbeit geben und vor allem bei jüngeren Berlinern Interesse für den Beruf des Polizeibeamten wecken. Das Experiment ist mehr als gelungen. Wer die Einsätze auf Twitter verfolgte, lernte schnell, dass der Beruf nicht darin besteht, Gangstern hinterherzujagen, sondern vor allem darin, zu vermitteln und zu schlichten. Der ungeheuerliche Alltag zwischen Nachbarn, Kunden oder Kneipengästen beschäftigt die Beamten viel mehr als alles andere. Das Experiment bestätigte aber auch: Berlin ist eine der sichersten Städte in Europa. Nicht ein einziges Mal kam es in den 24 dokumentierten Stunden zum Einsatz von Waffengewalt.
Der Beruf des Polizisten hat sich in den vergangenen Jahren stark verändert. Das Image der Beamten hinkte dieser Entwicklung hinterher. Lange gelang es nicht, das Bild vom martialischen "Bullen", das in den 80er-Jahren auch von der Polizei selbst befeuert wurde, zu korrigieren. Seitdem hat die Berliner Polizei viel unternommen. Mehr als 100 Beamte sind freigestellt, um Prävention zu betreiben, Polizisten gehen in die Schulen und stellen ihre Arbeit vor, die Beamten werden geschult, um angemessen zu handeln. Es geht um einen möglichst respektvollen Umgang miteinander, auch wenn das nicht immer leichtfällt. Im Alltag auf der Straße ist häufig mehr der Psychologe gefragt als der Ordnungshüter.
Wer seit Freitagabend in Berlin bei Twitter mitverfolgt hat, wie die Beamten zwischen Betrunkenen schlichten, hilflose Personen retten oder verzweifelte Menschen beruhigen müssen, zeigt jetzt hoffentlich mehr Verständnis für die Arbeit der Polizei.
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