Papst Franziskus, Israels Präsident Schimon Peres und Palästinenserpräsident Mahmud Abbas haben am Sonntagabend in den Vatikanischen Gärten für den Frieden im Nahen Osten gebetet. Nacheinander fanden ein jüdisches, ein christliches und ein muslimisches Gebet statt, die gleich aufgebaut waren.
Im Anschluss begrüßte Franziskus die Anwesenheit der beiden Präsidenten. Dies sei ein Zeichen der Brüderlichkeit, die dazu beitragen könnte, die Spirale der Gewalt zu beenden. Zu viele junge Menschen seien unschuldige Opfer von Krieg und Gewalt geworden. Die Erinnerung an diese Opfer müsse den Menschen den Mut zum Frieden und zum Gespräch verleihen.
Alle bräuchten den Frieden, auch wenn dieser mit vielen Opfern verbunden sei, so Peres. "Der Friede ist unser Ziel", erklärte Abbas, nicht nur im Nahen Osten, sondern in der ganzen Welt. Im Anschluss pflanzten die Teilnehmer einen Olivenbaum als Zeichen des Friedens. Im Vorfeld des Treffens hatte der Papst "alle Menschen guten Willen" darum gebeten, sich dem Gebet anzuschließen.
Franziskus hatte Peres und Abbas vor rund zwei Wochen während seiner Nahostreise zu dem Gebet eingeladen.