Gera (ots) - Ohne politische Kurskorrektur der auf Ausgrenzung setzenden Regierung in Bagdad ist jeder Einschüchterungsangriff gegen die islamistischen Terrorbanden der Isis ein Tropfen auf den heißen Stein.
Mit diesem Argument entzieht sich Barack Obama dem Ruf nach einem schnellen und starken militärisch-diplomatischen Signal Amerikas, um den Irak vor dem Kollabieren zu bewahren. Was plausibel klingt bekommt in der Gesamtschau einer katastrophal instabilen Region einen bitteren Beigeschmack. Denn es zeigen sich Symptome von Ignoranz und Desinteresse.
Das Weiße Haus wusste seit geraumer Zeit, dass sich im Niemandsland zwischen Syrien und Irak eine dunkle Macht ausbreitet, die das Zeug zu einer El Kaida XXL besitzt - es hat die Dinge laufen lassen. Das Weiße Haus wusste nach vielen verlorenen Jahren mit dem überforderten Mini-Diktator Nuri al-Maliki zudem, dass die Regierung in Bagdad dem von diversen Anrainern unterstützten Gegner nicht gewachsen sein würde - es hat den Schiiten weiter spalten statt versöhnen lassen. Das Weiße Haus wusste schließlich, dass die Weltgemeinschaft Washington in Haftung nehmen wird, wenn ein Jahrzehnt nach der Ur-Sünde von Bush, Cheney, Rumsfeld, Powell & Co. der Irak wieder in Flammen steht - es scheint Obama nicht wirklich zu kümmern.
Seine Strategie der Nichteinmischung, des Zuwartens und aus der zweiten Reihe Drohens hat sich wie Milchglas vor die realen Verhältnisse geschoben. Wer wie Amerika ein zu Kolonialzeiten vergewaltigtes Land erneut zerbricht, es danach bestenfalls stümperhaft wieder zusammensetzt und genervt von der Baustelle flieht, wenn die traumatisierte Belegschaft sich gegenseitig wieder an die Gurgel geht, handelt verantwortungslos. Den Taliban in Afghanistan und Pakistan wird das, was Amerika jetzt im Irak tut oder unterlässt, Bedienungsanleitung für 2015 und folgende Jahre sein. Amerika kann sich im Irak nicht länger den Rückwärtsgang erlauben. Es hat zu viel gut zu machen. Im Grunde genommen: alles.
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Seine Strategie der Nichteinmischung, des Zuwartens und aus der zweiten Reihe Drohens hat sich wie Milchglas vor die realen Verhältnisse geschoben. Wer wie Amerika ein zu Kolonialzeiten vergewaltigtes Land erneut zerbricht, es danach bestenfalls stümperhaft wieder zusammensetzt und genervt von der Baustelle flieht, wenn die traumatisierte Belegschaft sich gegenseitig wieder an die Gurgel geht, handelt verantwortungslos. Den Taliban in Afghanistan und Pakistan wird das, was Amerika jetzt im Irak tut oder unterlässt, Bedienungsanleitung für 2015 und folgende Jahre sein. Amerika kann sich im Irak nicht länger den Rückwärtsgang erlauben. Es hat zu viel gut zu machen. Im Grunde genommen: alles.
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