Pro-russische Milizen in der Ukraine haben ein zweites, seit Mai inhaftiertes, Beobachterteam der "Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa" (OSZE) freigelassen. "Wir haben unsere Verpflichtung gegenüber der ukrainischen Seite erfüllt", sagte ein Funktionär der Separatisten.
Das Team war 32 Tage in Gefangenschaft. Insgesamt waren im Mai acht OSZE-Beobachter unter dem Vorwurf der Spionage verhaftet worden, was die Spannungen in der Region weiter angeheizt hatte. In der Nacht auf Freitag war ein erstes Team im Rahmen eines Waffenstillstands zwischen den Konfliktparteien freigelassen worden. Kiew hatte die Freilassung wiederholt zur Vorbedingung für weitere Gespräche gemacht und zuvor die Waffenruhe einseitig um drei Tage verlängert.
Die Europäische Union hatte zuletzt Russland ein Ultimatum bis Montag gestellt, substantielle Schritte in Richtung einer Entspannung zu unternehmen. Andernfalls drohten weitere Sanktionen.