Der Bundesnachrichtendienst (BND) hat nach Angaben der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" (F.A.S.)bestätigt, dass sein verhafteter Mitarbeiter für einen US-Geheimdienst gearbeitet hat. "Alle Indizien sprechen dafür, dass er für die Amerikaner tätig war", sagte ein hoher Sicherheitsbeamter der F.A.S. Der Mann sei demnach von der CIA seit Ende 2012 gesteuert worden.
Er habe mehr als 200 geheime Dokumente gestohlen, berichtet die Zeitung. Konsequenzen für die Zusammenarbeit des Dienstes mit US-Geheimdiensten würden nun geprüft. Der Mitarbeiter hatte, wie der BND der F.A.S. bestätigte, zuletzt den Auftrag erhalten, Dokumente über den NSA-Untersuchungsausschuss zu übermitteln. Er habe aber nur zwei Dokumente weitergeleitet, die allgemeine Organisationsfragen des BND betroffen hätten und auch an den Ausschuss gehen sollten.
Der 31 Jahre alte Mann habe im Stab der Abteilung EA "Einsatzgebiete/Auslandsbeziehungen" gearbeitet. Die Abteilung ist unter anderem für den Schutz der deutschen Soldaten bei Auslandseinsätzen zuständig. Er sei dort mit technischen Unterstützungsarbeiten befasst gewesen. Ende 2012 soll er der US-Botschaft in Berlin per Mail seine Dienste angeboten haben.