Der Online-Handelskonzern Ebay
Vor allem dank seines erfolgreichen Bezahldienstes PayPal konnte Ebay im Quartal aber immer noch ein Umsatzplus von 13 Prozent verzeichnen auf annähernd 4,4 Milliarden Dollar (3,3 Mrd Euro). Der Gewinn verbesserte sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 6 Prozent auf unter dem Strich 676 Millionen Dollar.
Ebay hatte im Mai einen Hackerangriff publik gemacht. Bei der Attacke zwischen Ende Februar und Anfang März wurde nach Firmenangaben eine Datenbank mit verschlüsselten Passwörtern sowie persönlichen Angaben wie Adressen und Geburtsdaten angezapft. Ebay konnte keinen direkten Missbrauch ausmachen, forderte seine Nutzer aber vorsichtshalber auf, ihre Passwörter zu ändern. IT-Experten kritisierten eine ihrer Ansicht nach zu schleppende Reaktion von Ebay auf den Vorfall.
Auch andere Firmen hatten schon unter Hackerangriffen zu leiden. Besonders hart traf es zur Weihnachtszeit den US-Warenhauskonzern Target, bei dem Kreditkartendaten an der Kasse gestohlen wurden. Nach Bekanntwerden des Vorfalls gingen die Verkäufe zurück; fünf Monate später räumte der Firmenchef seinen Stuhl.
Bei Ebay scheinen die Auswirkungen wesentlich weniger dramatisch. Der Umsatzzuwachs im angestammten Marktplatz-Geschäft lag mit 9 Prozent allerdings unter dem Wert der vorangegangenen Quartale. Dafür konnte PayPal seinen Umsatz um 20 Prozent steigern und erwies sich damit einmal mehr als Zugpferd von Ebay. Zwischenzeitlich hatte der streitbare Investor Carl Icahn die Abspaltung gefordert, was das Management aber ablehnte.
Ebay erwartet für das Gesamtjahr nun einen Umsatz von maximal 18,3 Milliarden Dollar statt zuvor 18,5 Milliarden Dollar. Die Gewinnprognose blieb unverändert./das/DP/he
ISIN US2786421030
AXC0232 2014-07-16/23:52