Das zugekaufte Handygeschäft von Nokia
Microsoft hatte die 5,4 Milliarden Euro teure Nokia-Übernahme Ende April abgeschlossen. Ziel des noch vom vormaligen Konzernchef Steve Ballmer eingefädelten Kaufs war es, die Stellung in der mobilen Welt zu festigen. In der vergangenen Woche verkündete der neue Konzernchef Satya Nadella dann, dass im Rahmen der Integration etwa die Hälfte aller 25 000 Nokia-Mitarbeiter gehen müssen. Insgesamt kostet die Neuaufstellung bei Microsoft 18 000 Beschäftigte den Job.
CLOUD-COMPUTING
Nadella richtet Microsoft stark aufs Cloud-Computing aus, bei dem Anwendungen in großen Rechenzentren ablaufen, wo auch die Daten zentral gespeichert werden. Dieses Geschäft verdoppelte sich zuletzt. "Ich bin stolz darauf, dass sich unser aggressiver Vorstoß in die Cloud auszahlt", sagte Nadella. Daneben verkauften sich die Bürosoftware Office und das PC-Betriebssystem Windows besser als im Vorjahreszeitraum. Gleiches gilt für die Spielekonsole Xbox und die Surface-Tabletcomputer.
Der Konzernumsatz kletterte insgesamt um 3,5 Milliarden Dollar auf 23,4 Milliarden Dollar. Der Neuzugang Nokia steuerte annähernd 2,0 Milliarden Dollar zu dem Umsatzsprung bei. Insgesamt konnte Microsoft mehr Geschäft machen als Analysten erwartet hatten; zugleich stiegen jedoch auch die Kosten etwa für die Entwicklung und das Marketing der Produkte. Die Aktie fiel zunächst nachbörslich leicht, drehte dann aber ins Plus.
STELLENABBAU KOSTET BIS ZU 1,6 MILLIARDEN DOLLAR
Nokia war lange Marktführer bei Handys, hatte aber bei
Smartphones den Anschluss verloren. Apple
Dagegen will sich Microsoft aus dem Geschäft mit einfachen Handys verabschieden, worauf ein Teil der Jobverluste zurückzuführen ist. Insgesamt kostet der Stellenabbau 1,1 bis 1,6 Milliarden Dollar, unter anderem für Abfindungen. Die Summe wird allerdings erst im gerade angebrochenen Geschäftsjahr 2015 verbucht, das im Juni endet./das/DP/he
ISIN US0378331005 US5949181045 FI0009000681 KR7005930003
AXC0248 2014-07-22/23:46