Nach Vorwürfen wegen angeblicher Manipulation des Goldpreises sieht sich die Deutsche Bank nun ähnlichen Vorwürfen beim Silberpreis ausgesetzt. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet, hat ein Anleger bei einem Gericht in Manhattan eine entsprechende Klageschrift eingereicht. Neben der Deutschen Bank seien HSBC sowie die Bank of Nova Scotia betroffen. Die Kreditinstitute sollen ihre Kontrolle des täglichen Silberpreisfixings für Profitzwecke missbraucht haben.
Gegen die Banken und andere Kreditinstitute wurde bereits Klage wegen angeblicher Manipulationen des Goldpreisfixings eingereicht. Auch die britische Finanzaufsicht untersucht das Verhalten der Banken bei der Preisfeststellung. In Deutschland laufen neben den Libor- und Euribor-Ermittlungen der Bafin auch Prüfungen anderer Benchmark-Prozesse wie dem Gold- und Silberpreisfixing.
Der Handel mit Edelmetallen ist besonders intransparent, da nicht alle Aufträge über die Futuremärkte abgewickelt werden. Im Kassamarkt wird Gold zwischen den Handelspartnern direkt gehandelt (over the counter). Das bedeutet, dass es keine zentralen Datenquelle für den Preis gibt, zu dem es den Besitzer wechselt. Die Deutsche Bank wollte zu der neuen Klage keinen Kommentar abgeben. HSBC und die Bank of Nova Scotia waren für eine Stellungnahme nicht erreichbar.
DJG/mpt
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July 26, 2014 10:56 ET (14:56 GMT)
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