Hagen (ots) - Wenn Horst Seehofer eines seiner unberechenbaren Interviews gibt, hält der politische Betrieb den Atem an. Wen wird er nun zurechtweisen, welche Haken wird er nun schlagen, um Freund und Feind (in dieser Reihenfolge) zu verwirren?
Vielleicht tut diese einhellige Verurteilung dem Mann Unrecht. Jedenfalls kann niemand der CSU vorwerfen, sie habe in dieser Legislatur noch nicht geliefert. Sie ist in einer Weise konstruktiv wie schon lange nicht mehr, und das hat viel mit Horst Seehofer zu tun. Er respektiert die Kanzlerin, was der CSU nicht in die Wiege gelegt ist, und er respektiert den SPD-Vorsitzenden und Vizekanzler.
Leider wird im hektischen Medienbetrieb, wo der eine auch ganz gern mal vom anderen abschreibt, schnell vergessen, dass es ganz andere und schlimme Zeiten der CSU in einer Regierung gab. In der vergangenen Legislatur beispielsweise hat ein CSU-Verteidigungsminister Hals über Kopf die Wehrpflicht abgeschafft und die Bundeswehr damit in ein Chaos gestürzt, das noch lange nachwirkt. Es gab einen Verkehrsminister, der nicht recht begriff, dass er nicht bayerischer, sondern Bundesverkehrsminister war. Es gab einen mehr als unglücklich agierenden Bundesinnenminister, der sich in den Anfängen des NSA-Skandals tölpelhaft anstellte.
Insofern hat Seehofer alles richtig gemacht: Die Partei ist sortiert, sogar seine Nachfolge ist mit vorzeigbaren Alternativen regelbar. Dass Leichen seinen Weg pflastern, ist in der professionellen Politik kein Ausnahmefall. Bei der Kanzlerin war es nicht anders, auch wenn sie über die Gabe des geräuschlosen politischen Mordes verfügt.
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Vielleicht tut diese einhellige Verurteilung dem Mann Unrecht. Jedenfalls kann niemand der CSU vorwerfen, sie habe in dieser Legislatur noch nicht geliefert. Sie ist in einer Weise konstruktiv wie schon lange nicht mehr, und das hat viel mit Horst Seehofer zu tun. Er respektiert die Kanzlerin, was der CSU nicht in die Wiege gelegt ist, und er respektiert den SPD-Vorsitzenden und Vizekanzler.
Leider wird im hektischen Medienbetrieb, wo der eine auch ganz gern mal vom anderen abschreibt, schnell vergessen, dass es ganz andere und schlimme Zeiten der CSU in einer Regierung gab. In der vergangenen Legislatur beispielsweise hat ein CSU-Verteidigungsminister Hals über Kopf die Wehrpflicht abgeschafft und die Bundeswehr damit in ein Chaos gestürzt, das noch lange nachwirkt. Es gab einen Verkehrsminister, der nicht recht begriff, dass er nicht bayerischer, sondern Bundesverkehrsminister war. Es gab einen mehr als unglücklich agierenden Bundesinnenminister, der sich in den Anfängen des NSA-Skandals tölpelhaft anstellte.
Insofern hat Seehofer alles richtig gemacht: Die Partei ist sortiert, sogar seine Nachfolge ist mit vorzeigbaren Alternativen regelbar. Dass Leichen seinen Weg pflastern, ist in der professionellen Politik kein Ausnahmefall. Bei der Kanzlerin war es nicht anders, auch wenn sie über die Gabe des geräuschlosen politischen Mordes verfügt.
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