Bremen (ots) - "Was derzeit aus der Ukraine zu hören ist, macht nur noch fassungslos. Erst die menschenverachtenden Szenen rund um die Absturzstelle mit Plünderungen und dem gezielten Verwischen von Spuren. Dazu das Verschleiern und Vernebeln aus Moskau, das despotische Gehabe der sogenannten Separatisten und das Kriegsgeschrei aus Kiew. All das ergab schon nicht gerade ein Bild zivilisierten Verhaltens zweier europäischer Länder. Und schließlich, als nun endlich die "Rebellen" gnadenreich die Absturzstelle den Spezialisten aus den Niederlanden und Malaysia zugänglich machten, startet die ukrainische Armee eine Panzeroffensive, um die Abschussstelle zu erobern. Ganz unabhängig davon, wie sich wohl die Angehörigen der unschuldigen Opfer fühlen müssen, deren persönliche Habe immer noch auf den Feldern des Donbass liegt, stellt sich vor allem die Frage, was diese Attacke jetzt soll. Denn Panzer und Artillerie könnten durchaus noch vorhandene wichtige Hinweise auf den Urheber des Verbrechens endgültig vernichten. Der Kampf um die Absturzstelle zeigt vor allem eines: Recht und Unrecht liegen in diesem atavistischen Konflikt in der Ukraine ganz dicht beieinander. Auf der Strecke bleiben Moral und Ethik. Eine Region fällt zurück in ihre blutige Vergangenheit - und Europa schaut ratlos zu."
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