Bremen (ots) - Nach den Regentagen in Zürich gestaltete sich zumindest der letzte Tag der Leichtathletik-EM mit zwei Goldmedaillen und einmal Silber für den deutschen Verband versöhnlich. Gemessen an den Ansprüchen und Aussagen im Vorfeld, war es eindeutig zu wenig Metall, das bei der EM gewonnen wurden. Der Verband spielte dies herunter, sprach davon, es gehe doch um "offene, hinreißende Wettkämpfe." Ernsthaft mag daran keiner glauben, denn am Ende bestimmen Gold, Silber und Bronze den Marktwert und die finanzielle Förderung für die Athleten. In diesem Jahr kann man sehen, dass die deutsche Leichtathletik im Umbruch ist. Die Jungen sind noch nicht soweit, die Etablierten pausieren, sind verletzt oder zurückgetreten. Dafür haben die, die in Zürich an den Start gegangen waren, ihre Sache gut gemacht. Einige der ganz Jungen sind erfrischend selbstbewusst aufgetreten. Vielleicht hat DLV-Sportdirektor Thomas Kurschilgen ja Recht, und der Unterschied zu den anderen Nationen ist nur ein Minimaler, beeinflusst von Glück oder Pech, die beim Erreichen der Plätze eins bis acht auch eine wichtige Rolle spielten. Vielleicht befindet sich diese junge deutsche Leichtathletik-Mannschaft auf einem guten Weg in Richtung Olympische Spiele 2016 in Rio de Janeiro. Sicher ist aber: Auch dort wird der sportliche Erfolg in Medaillen bemessen. Sie sind nun mal die Währung des Spitzensports.
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