Bielefeld (ots) - Ferguson - ein anderer Ort, dieselbe Geschichte. Ein junger Mann muss sterben, weil er eine Hautfarbe hat, die ihn verdächtiger macht als andere. Der 18-jährige Michael Brown teilt das Schicksal des 17-jährigen Trayvon Martin, den ein Nachbarschaftswächter in Sanford erschossen hatte, weil er nicht ins Bild passte. Die Angst vor dem schwarzen Mann lebt in den USA fort, obwohl Barack Obama im Weißen Haus sitzt. Für junge Afro-Amerikaner ist es gefährlich zur falschen Zeit am falschen Ort zu sein, eine unbedachte Bewegung zu machen, verkehrte Klamotten zu tragen oder jemandem einen Streich zu spielen. Viel zu oft endet das tödlich. Vorurteile in der Bevölkerung lassen sich nur langsam überwinden. Es läuft etwas falsch, wenn wie in Ferguson überwiegend weiße Ordnungshüter mehrheitlich schwarzen Einwohnern gegenüberstehen. Ferguson gerät zum tragischen Symbol einer ganzen Gesellschaft. Und zu einer Warnung vor den Konsequenzen einer militarisierten Polizei, die Bürger und Journalisten wie einem Feind gegenübertritt statt deren Rechte zu schützen.
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