
Zürich - Im Sammeln und Wiederverwerten von Gebrauchtem ist die Schweizer Bevölkerung zwar spitze, doch es gibt noch viele neue Wege und Ideen, die Sammelquoten zu steigern. Deshalb gehen die Recyclingorganisationen IGORA-Genossenschaft für Aluminium-Recycling und Ferro Recycling jeden Sommer auf die Suche nach drei vorbildlichen Sammlern, um sie zu Schweizer Meistern im Metallrecycling zu küren. Fündig wurden die Fahnder in den Kantonen Schaffhausen, Uri und Waadt: in der Schule Hallau/Oberhallau SH, bei der Familie Zurfluh in Seedorf UR und in der ETH in Lausanne VD. Die drei neuen Schweizer Meister im Metallsammeln werden für ihre Taten nebst Ruhm und Ehre mit je 1000 Franken belohnt.
Mehr als 1,4 Kilo Aluminiumverpackungen und 1,6 Kilo Konservendosen aus Stahlblech - insgesamt 3 Kilo Metallverpackungen - werden jährlich pro Einwohner in der Schweiz gesammelt. Die fürs Sammeln zuständigen Organisationen wollen noch mehr und sensibilisieren die Bevölkerung rund um die Uhr für ein umweltfreundliches Verhalten. Jedes Jahr schreiben sie dazu den Prix Metallrecycling für besonders aktive und kreative Sammler aus. Auch in diesem Jahr überzeugen die drei Gewinner mit ihren Sammeltaten durch und durch.
Go Green: Volksbewegung in Hallau/Oberhallau SH
Bei den 15 Jugendlichen der 5. und 6. Klasse in den Schulen Hallau/Oberhallau ist das Aludosen-Sammeln ein Ritual. Das Projekt, genannt Go Green! löste über die sozialen Medien der Schule sowie über Mund-zu-Mund-Propaganda eine grosse Sammelbewegung in der Region aus. Ursprünglich im Klassenlager eingeführt, werden seit Anfang Jahr regelmässig die Strassen der beiden Dörfer von weggeworfenen Dosen gesäubert. "Uns hat vor allem die Beteiligung der Bevölkerung überwältigt. Eine echte Sammeleuphorie ist ausgebrochen", freut sich Tim Schriber, der Lehrer und Initiant des Projektes (im Bild hinten links). Viele Begeisterte - darunter auch das Spital Schaffhausen, die Busbetriebe und lokale Handwerksbetriebe ...