Düsseldorf (ots) - Die neuesten Umfragen legen nahe, dass die Schotten am Ende alle Warnungen in den rauen Wind ihrer Heimat schlagen könnten, um am 18. September für die Unabhängigkeit zu stimmen. Wenn es so kommt, sind die Politiker in London dafür verantwortlich. Borniert haben sie den Verbleib Schottlands im Vereinigten Königreich für selbstverständlich gehalten. Für den Fall der Sezession wurde vor allem mit negativen Folgen gedroht, statt positive Werbung für die Aufrechterhaltung der seit Jahrhunderten bestehenden Union zu machen. Das könnte sich jetzt rächen, denn offenbar ist die britische Regierung nicht im entferntesten auf den Fall der Fälle vorbereitet. Dabei hätte eine schottische Unabhängigkeit potenziell dramatische Auswirkungen auf Großbritannien, ja auf ganz Europa. Man kann sich ausmalen, was uns bevorsteht, wenn, befeuert vom schottischen Vorbild, Unabhängigkeitsbestrebungen wie in Katalonien oder Norditalien weitere Nationalstaaten in Westeuropa zerlegen, während Putin im Osten des Kontinents die ehemaligen Satellitenstaaten der Sowjetunion tranchiert.
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