Hagen (ots) - Ist ein Wertkonservativer rechts? Ist ein Anhänger der AfD tatsächlich ein Protestler? Wenn ja, was machen dann die etablierten Parteien falsch? Vor den Wahlgängen in Thüringen und Brandenburg lohnt ein wenig Nachdenken über diese Fragen. Denn beispielsweise in Thüringen könnte es zu dem kuriosen Ergebnis kommen, dass die AfD der CDU so viele Wähler abspenstig macht, dass am Ende ein Linker aus Westdeutschland Ministerpräsident wird. Allein dieses keinesfalls unrealistische Szenario zeigt, wieviel Bewegung in der Parteienlandschaft ist. Mutter der Bewegung ist "Mutti". So lautet der ostdeutsche Spitzname für die Kanzlerin, der in jeder Hinsicht unpassend ist, der aber beschreibt, wie sie mit ihrer "Ich-kümmer-mich-schon"-Politik die Bevölkerung einschläfert. Es gibt jedoch Menschen, die den Eindruck gewinnen, dass manche Missstände eben nicht angegangen werden. Die Währungskrise. Die Konsequenzen einer stark schrumpfenden Bevölkerung. Die verkorkste Familienpolitik. Die Kriminalität an den östlichen Grenzen. Die Probleme mit Einwanderern. Es ist ein riesiger Unterschied, diese Fragen aufzugreifen oder sie zu lösen. Ersteres tut die AfD, und sie gewinnt auch respektables Personal dafür. Zweiteres hat sie leider nicht anzubieten. Eine Diskussion über einen Ausstieg aus dem Euro ist ebenso abenteuerlich wie der Ausstieg selbst. So liegt der Schlüssel bei der Union, der einzig verbliebenen Volkspartei in Deutschland. Sie muss die Kraft aufbringen, so wie es Adenauer und Kohl mit der europäischen Aussöhnung schafften, die Besorgten zum Mitwirken am Gelingen zu bringen. Dann braucht es keine AfD.
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