Düsseldorf (ots) - Paul, wer ist schon Paul?", hieß es in der Margarine-Werbung, versehen mit der Aufmunterung: "Du darfst so bleiben, wie Du bist." Beim Nachwuchs von CDU und CSU ist "Paul" eine neue Marke. Mit "Euer Paul" hatte sich der NRW-Chef der Jungen Union, Paul Ziemiak, für den Bundesvorsitz beworben. Nach überragend gewonnener Kampfabstimmung verwandelten die Delegierten das Stichwort für die sozialen Medien in "Unser Paul". Die christdemokratische Führungselite von morgen lernt ihr Handwerkszeug heute in der Jungen Union. Die ist nach Mitgliederzahlen so groß wie Grüne und Linke zusammen. Daran gemessen war das JU-Bundestreffen so wichtig wie zwei Parteitage. Die Delegierten entschieden sich für einen "Paul", der die Mutterparteien zum Nachdenken bringen will. Nicht Dauer-Kritik an der Regierung ist sein Ding, sondern das gezielte Reingrätschen. Mit seiner Ankündigung, die Rente mit 63 wieder abschaffen zu wollen, zeigt er den neuen Kurs der "Paul"-JU: Grundsätzlich darf Merkel so bleiben, wie sie ist, aber nicht, wenn es auf Kosten der Jugend geht.
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