Bielefeld (ots) - »Ihr habt mich jetzt zwei weitere Jahre am Hals«: Hannelore Krafts Koketterie nach ihrer Wiederwahl als SPD-Landeschefin enthält unfreiwillig ein Fünkchen Wahrheit. Die Strahlkraft der sozialdemokratischen Hoffnungsträgerin von einst hat spürbar nachgelassen. Das liegt am allerwenigsten an der aktuellen Attacke der CDU, die Kraft wegen der sogenannte Funklochaffäre der Lüge oder zumindest der Wahrheitsdehnung überführen will. Solche Schlammschlachten stoßen beim Wähler eher auf Unwillen und schaden oft dem Urheber selbst.
Nein, Krafts Probleme liegen anderswo. Zum einen bei ihr selbst. Wer ausschließt, jemals als Kanzlerkandidatin zur Verfügung zu stehen, der stuft sich selbst als ewige Landesliga ein. Zum anderen wird immer deutlicher, dass NRW angesichts der künftigen Schuldenbremse auf ein Finanzdesaster zusteuert. Der Versuch, die mittleren und höheren Landesbeamten zu einem Millionenopfer zu zwingen, ist gründlich schiefgegangen und hat das Bild der fürsorglichen Landesmutter schwer beschädigt.
Volle Kraft voraus: Davon ist die NRW-SPD derzeit meilenweit entfernt.
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Pressekontakt: Westfalen-Blatt Nachrichtenleiter Andreas Kolesch Telefon: 0521 - 585261
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