Die Ergo-Versicherung will in den nächsten Jahren ihre Investitionen in Infrastrukturprojekte verzehnfachen. "Wir wollen in den nächsten Jahren rund zwei Milliarden Euro in diesem Bereich investieren", sagte ein Sprecher des Tochterunternehmens der Münchener Rück dem Tagesspiegel am Sonntag.
Derzeit hat Deutschlands zweitgrößter Versicherer, zu dem die Kranken- und Pflegeversicherung DKV und die Rechtsschutzversicherung DAS gehören, etwa 250 Millionen Euro in Infrastrukturbeteiligungen gesteckt.
Angesichts der lang anhaltenden niedrigen Zinsen in vielen großen Volkswirtschaften der Welt haben viele Versicherer Schwierigkeiten, die den Versicherten versprochene Renditen zu erzielen. Die Allianz und andere große Versicherer, die traditionell zu den großen institutionellen Anlegern an den Märkten gehören, sehen daher in möglichen Investitionen in Infrastrukturprojekten einen Ausweg.
Auch die Bundesregierung überlegt derzeit, mit welchen Maßnahmen die dringend notwendigen Investitionen etwa in den deutschen Straßen- und Verkehrswegebau vorangetrieben werden können. Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel hat daher zum Beispiel den Präsidenten des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher, zum Vorsitzenden einer Expertenkommission berufen. Fratzscher soll Vorschläge erarbeiten, wie private und öffentliche Investitionen in Deutschland gestärkt werden können.
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October 04, 2014 11:00 ET (15:00 GMT)
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