Der Hilfskonvoi der Bundesregierung für die Ukraine ist angelaufen: Laut eines Berichts des "Spiegel" sind derzeit über hundert Lastwagen aus 17 deutschen Städten mit Hilfsmitteln in die Ukraine unterwegs. Dort wolle Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) die Güter am 13. Oktober in Empfang nehmen.
Der Wert der Hilfsgüter für den Winter, darunter Baumaterial, Heizeinrichtungen, Decken und Feldbetten, beträgt etwa dem "Spiegel" zufolge zehn Millionen Euro. Die Lastwagen sollen sich Mitte der Woche an der polnisch-ukrainischen Grenze sammeln und von dort in kleinen Gruppen in ein Zwischenlager in der Ukraine fahren. Dort werde die Ladung auf ukrainische Lkw umgeladen und in fünf Städte im ostukrainischen Krisengebiet gebracht. Offenbar wurde der Ablaufplan der Aktion darauf abgestimmt, dass Müller die Lastwagen am 13. Oktober in der Ukraine in Empfang nehmen kann, schreibt der "Spiegel" weiter.
Demnach sollten ursprünglich auch das Technische Hilfswerk und das Rote Kreuz Fahrzeuge stellen. Doch beide Organisationen hätten schließlich abgesagt. Vor allem im Bundesinnenministerium werde Müllers Inszenierung kritisiert. Auch im Auswärtigen Amt herrsche Verwunderung über Müllers Aktion.
Denn für humanitäre Hilfe sei eigentlich das Außenamt zuständig.