Ravensburg (ots) - Warum verlässt jemand sein Zuhause, seine Familie, seine Heimat? Warum nimmt Sebastian Vettel mit Ende dieser Saison Abschied von Red Bull - dem Unternehmen, das einst schon den Zwölfjährigen gefördert hatte, in dessen Formel-1-Rennstall er 38 seiner 39 Grand-Prix-Siege herausfuhr (den ersten für die Dependance Toro Rosso) und die Weltmeistertitel 2010, 2011, 2012, 2013? Geld ist wohl kaum der Antrieb, Sebastian Vettel sollte finanziell ausgesorgt haben und hätte auch bei seinem bisherigen Arbeitgeber kräftig für Töchterchen Emilys Aussteuer auf die Seite legen können. Flucht vielleicht? Immerhin hat die Reglementszäsur des Winters - die wohl einschneidendste in sechseinhalb Jahrzehnten Formel 1 - die Kräfteverhältnisse massiv verschoben: Ideal harmonierten die seither zweierlei Energierückgewinnungssysteme zu keiner Zeit mit Renaults Sechs-Zylinder-Turboaggregat, Sebastian Vettels Dienstfahrzeug lahmte chronisch. Dumm nur, dass Teamkollege Daniel Ricciardo mit genau diesem Material drei Rennen gewann, das interne Duell dominierte. Flucht also? "Ich laufe vor nichts davon."
Eher schon etwas hinterher: dem Mythos Ferrari. Alles spricht dafür, dass Sebastian Vettel in Maranello den dort mittlerweile ungeliebten Fernando Alonso ablöst. Auch dem Spanier blieb Großes verwehrt, seit 2007 darbt Ferrari in Sachen Fahrertitel. Heuer droht dem Traditionsteam gar eine Niederlage im Duell um Platz drei der Konstrukteurswertung. Teamchef Stefano Domenicali, Konzernpräsident Luca di Montezemolo und Motorenchef Luca Marmorini mussten bereits gehen. Alles auf null also. Da passt ein Satz Sebastian Vettels vom Wochenende bestens: "Ich habe das Verlangen und den Hunger, etwas Neues zu tun, etwas Neues zu erschaffen."
Und die Gelegenheit: Sebastian Vettels Kontrakt mit Red Bull ließ, bei noch einem Jahr Laufzeit, offenbar via Ausstiegsklausel im Nichterfolgsfall genau jetzt, Ende September, eine Hintertür offen. Trennung ohne Vertrags- und Wortbruch. Mit 27. Im besten Rennfahreralter, wenn Sebastian Vettel - wie einst sein Kindheitsidol und Freund Michael Schumacher - von einer Zeit der Konsolidierung, des Sich-Findens ausgeht, ehe er "Rot" ganz nach oben führen kann. Und (vor allem sich selbst) beweist: Es geht auch außerhalb der Komfortzone!
Warum verlässt jemand sein Zuhause, seine Familie, seine Heimat? "Am Ende bin ich meiner inneren Stimme gefolgt." Was die gesagt hat? Man ahnt es: H-E-R-A-U-S-F-O-R-D-E-R-U-N-G!
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Eher schon etwas hinterher: dem Mythos Ferrari. Alles spricht dafür, dass Sebastian Vettel in Maranello den dort mittlerweile ungeliebten Fernando Alonso ablöst. Auch dem Spanier blieb Großes verwehrt, seit 2007 darbt Ferrari in Sachen Fahrertitel. Heuer droht dem Traditionsteam gar eine Niederlage im Duell um Platz drei der Konstrukteurswertung. Teamchef Stefano Domenicali, Konzernpräsident Luca di Montezemolo und Motorenchef Luca Marmorini mussten bereits gehen. Alles auf null also. Da passt ein Satz Sebastian Vettels vom Wochenende bestens: "Ich habe das Verlangen und den Hunger, etwas Neues zu tun, etwas Neues zu erschaffen."
Und die Gelegenheit: Sebastian Vettels Kontrakt mit Red Bull ließ, bei noch einem Jahr Laufzeit, offenbar via Ausstiegsklausel im Nichterfolgsfall genau jetzt, Ende September, eine Hintertür offen. Trennung ohne Vertrags- und Wortbruch. Mit 27. Im besten Rennfahreralter, wenn Sebastian Vettel - wie einst sein Kindheitsidol und Freund Michael Schumacher - von einer Zeit der Konsolidierung, des Sich-Findens ausgeht, ehe er "Rot" ganz nach oben führen kann. Und (vor allem sich selbst) beweist: Es geht auch außerhalb der Komfortzone!
Warum verlässt jemand sein Zuhause, seine Familie, seine Heimat? "Am Ende bin ich meiner inneren Stimme gefolgt." Was die gesagt hat? Man ahnt es: H-E-R-A-U-S-F-O-R-D-E-R-U-N-G!
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