Regensburg (ots) - Die Bischofssynode zum Thema Familie, die Papst Franziskus einberufen hat, ist eine entscheidende Passage in Franziskus' Pontifikat. In den kommenden zwei Wochen diskutieren die Bischöfe und mit ihnen der Papst, wie sie die katholische Familien-Doktrin im 21. Jahrhundert auslegen.Franziskus will in erster Linie den Dialog über strittige Themen. Deshalb hat er einen Fragebogen verschicken lassen und eine außerordentliche Synode einberufen, der im Herbst 2015 eine ordentliche Synode zum selben Thema folgt.Das Ziel, eine Debatte loszutreten, hat der Papst erreicht. Selten wurde in den vergangenen Jahren so offen und hart über die Ausrichtung der Kirche gestritten, wie beispielsweise die Diskussion über Kommunion für wiederverheiratete Geschiedene zeigt. Dieser Diskurs, der sich auch in die Medien und in das Alltagsleben vieler Interessierter fortpflanzt, ist ein Erfolg für Franziskus. Der Papst geht allerdings auch ein hohes Risiko ein. Wenn sich die Mehrheit bei der Synode einer Öffnung der Kirche verschließt, dürfte die Enttäuschung bei vielen Gläubigen groß sein. Die Begeisterung für Franziskus würde dann rasch abnehmen. Denkbar ist auch, dass sich der Papst mit einer Entscheidung gegen die Mehrheit der Synode stellt. Dann hätte er zwar die Gläubigen auf seiner Seite - aber die Kirchenleitung gegen sich.
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