Weimar (ots) - Die katholischen Christen blicken in den nächsten Tagen nach Rom: Die Bischöfe der Kirche ringen gemeinsam mit dem Papst um neue und zeitgemäße Leitlinien einer katholischen Familienpolitik. Dabei steht vieles auf dem Prüfstand, was den meisten Katholiken das Leben in den vergangenen Jahren schwer gemacht hat. Die Lehre der Kirche in Fragen von Familie und Sexualität stimmt oft genug nicht mit ihrer eigenen Lebensrealität überein. Die Kirche hat in den vergangenen Jahrzehnten zu rigide über jene geurteilt, deren Lebensweg eben nicht gerade und - nach kirchlichen Maßstäben - mustergültig verlaufen ist. Diese - die Geschiedenen beispielsweise - erwarten von der Kirche jene Barmherzigkeit, die die Kirchenoberen immer wieder einfordern, jenes Verständnis für Lebensentwürfe, die nicht immer dem kirchlichen Mainstream entsprechen. Mit dieser Synode verbinden sich für viele Katholiken große Hoffnungen auf eine Entrümpelung von Kirchenlehre. Papst Franziskus hat jetzt die Chance, seinen aufmunternden Worten endlich auch die überfälligen Taten folgen zu lassen.
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