Düsseldorf (ots) - Dass sich die Heilkundigen bei den Kranken anstecken, war früher ein zentrales Motiv der Medizingeschichte. Dass sie an dieser Infektion auch sterben, schien in moderner Zeit nicht vorgesehen. Die Ebola-Epidemie dreht diese Sicherheit um. Soeben ist nach der Krankenschwester aus Madrid eine weitere Pflegekraft aus Dallas positiv auf das Virus getestet worden. Beide betreuten einen Ebola-Kranken und waren geschult, wie sie sich zu schützen hatten - dennoch sind beide erkrankt. Unaufhörlich werden wir beruhigt, es könne hierzulande nichts passieren; die Behörden hätten alles im Griff; alle Abläufe seien x-fach trainiert. Vermutlich ist das so. Dennoch bestraft Ebola offenbar auch die kleinsten Unaufmerksamkeiten. Man darf sich allmählich doch ein wenig unbehaglich fühlen. Tropenmedizin schien für Außenstehende lange ein liebenswertes Fach von Ärzten und Pflegern, die Bambushütten lieben. In Wirklichkeit sind sie diejenigen, die in diesen Tagen - in Leipzig oder Monrovia - ihr Leben für ihre Patienten riskieren. Ihnen hat unsere Hochachtung zu gelten.
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