Düsseldorf (ots) - Papst Johannes XXIII. wird der Satz zugeschrieben, die Kirche müsse das Fenster zur Welt öffnen - was er 1962 mit dem Zweiten Vatikanischen Konzil tat, zum Segen für seine Kirche. Am Ende der Bischofssynode zu Ehe und Sexualität 2014 lautet die Erkenntnis: Das Fenster klemmt. Am Ende fehlte der Mut zu neuen Wegen im Umgang etwa mit Geschiedenen, weil eine starke Minderheit sich der Einsicht verweigert, dass Barmherzigkeit nicht Häresie sein muss. Das tut weh, weil wieder eine Chance vertan wurde. Aber immerhin: Die Dinge sind in Bewegung geraten; Rom erlebt eine bisher unvorstellbare Offenheit und eine neue Diskussionskultur. Ein Schandfleck auf der Synodenbilanz - man muss es so hart sagen - ist es allerdings, dass ein Drittel der Bischöfe nicht einmal der ohnehin dürftigen Formulierung zustimmen mochte, Schwulen und Lesben sei "mit Respekt und Takt" zu begegnen. Genauso steht es immerhin im Katechismus. Davon wollten die Neinsager aber offenbar nichts wissen. Die Kirche hat eine Bezeichnung für ein solches Verhalten: Sünde durch Unterlassen.
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