Cottbus (ots) - Der große Durchbruch war es nicht. Die Familiensynode des Vatikans hätte Empfehlungen zu Reformen geben und Weichenstellungen einleiten können. Doch statt des erhofften Neubeginns steht am Ende wieder nur der "Status quo": Vorerst zumindest gibt es in der katholischen Kirche keine Neuerungen im Umgang mit Geschiedenen, die eine zweite Ehe eingehen. Und auch beim Thema Homosexualität bleibt alles beim Alten. Das ist eine vertane Chance - und es zeigt zugleich, wie stark die katholische Kirche mittlerweile in den eigenen Reihen gespalten ist. Es tobt ein Kampf zwischen Konservativen und Reformern. Immerhin, im Zwischenbericht der Synode war plötzlich die Rede davon, dass Homosexuelle Gaben und Qualitäten hätten, die wertvoll für die katholische Kirche sein könnten. Ein Paukenschlag - aber eben auch ein Auslöser für eine Gegenbewegung, die dann im Abschlussdokument das Oberwasser hatte. Doch die Modernisierer haben einen Trumpf im Ärmel: Auf ihrer Seite steht Franziskus. Seine Reformbewegung, sein Wille zur Veränderung scheinen unumkehrbar. Gut möglich, dass die Diskussionen in den Bistümern den Stein wieder ins Rollen bringen, und schon die Bischofssynode im kommenden Jahr zu anderen Ergebnissen kommt. Zu wünschen wäre das der Kirche jedenfalls.
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