Der US-Pharmakonzern Abbvie und Shire haben sich nun ganz offiziell von der angepeilten Übernahme des irisch-britischen Unternehmens verabschiedet. Die Amerikaner teilten am Montag mit, dass sich beide Firmen entsprechend geeinigt hätten. Zuvor hatte bereits der Abbvie-Verwaltungsrat seinen Aktionären empfohlen, die Übernahme des Branchenkollegen abzulehnen. Abbvie machte erneut die kürzlich geänderten Steuerregeln in den USA für den Abbruch des Übernahmeversuchs verantwortlich.
Die Amerikaner hatten eigentlich vorgehabt, Shire für 51 Milliarden US-Dollar zu übernehmen. Der Konzern wollte durch die Verlagerung seines Firmensitzes Steuern sparen. Dieser bislang gängigen Praxis, mittels einer Firmenübernahme im Ausland der Steuerlast in den USA zu entkommen, hatte im September aber der US-Fiskus einen Riegel vorgeschoben. Für Abbvie wird der Deal dadurch uninteressant. Als Entschädigung wird der Konzern gut 1,6 Milliarden Dollar an Shire überweisen./he
ISIN JE00B2QKY057 US00287Y1091
AXC0224 2014-10-20/23:39