Karlsruhe (ots) - Der Wandel in der DDR, der so wundersam erscheint, er hatte sich schon Jahre vor diesem 9. November angekündigt. Er ist nicht zu denken ohne Michail Gorbatschow, mit dem die Sowjetunion ein neues Gesicht erhielt. Michail Gorbatschow wiederum lässt sich nicht denken ohne die tief greifende Wirtschaftskrise, von der der gesamte Ostblock erfasst worden ist und die der bejahrten Kreml-Riege keine andere Wahl mehr ließ, als frischen Wind in die Regierungsgeschäfte zu bekommen. Das Wunder vom 9. November hat damit ein sehr reales Vorspiel, eine Vorgeschichte, die in der Bundesrepublik mit gehörigem innenpolitischen Zunder versehen war. Nato-Doppelbeschluss, Ostpolitik, Milliardenkredite - diese heißen Kämpfe stehen für das Ringen, sich den Menschen im Osten nahe zu zeigen und gleichzeitig die widerwärtige Struktur des politischen Systems zu destabilisieren. Am Ende mit Erfolg.
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