Der Generalsekretär des Europarates, Thorbjørn Jagland, hat angesichts der Ukraine-Krise gefordert, der Westen müsse stärker auf Russland zugehen. "Moskau hat ganz offensichtlich Einfluss auf das Geschehen in der Ostukraine, und deshalb muss der Westen mit Russland auf Augenhöhe verhandeln", sagte er den "Lübecker Nachrichten" (Sonntag-Ausgabe).
"Es ist gut, dass sich die Außenminister Russlands und der Vereinigten Staaten jetzt häufiger treffen", sagte er der Zeitung. Jagland selbst reist Ende November nach Moskau. Angesichts des nahenden Winters rief Jagland zu weiterer internationaler Hilfe auf. "Ich habe bereits im vergangenen August in einem Brief an die europäischen Außenminister um mehr humanitäre Hilfe für die Ukraine gebeten. Deutschland hat mit seinem Hilfskonvoi im Oktober ein gutes Beispiel gegeben, dem andere EU-Staaten folgen sollten. Damit würde auch die Solidarität Europas mit den Menschen in der Ostukraine sichtbarer", sagte er.