Das Sauerland im Winter ohne Schnee ist wie Köln ohne Karneval oder Dortmund ohne die Borussia. Es fehlt was. Für den Tourismus ist das eine Katastrophe. Ihm schmilzt die Basis buchstäblich unter den Füßen weg. Ohne das weiße Kleid, das die Landschaft verzaubert und die Wintersportler verzückt, bleiben die Urlauber aus. Die Folge: Der wichtigste Wirtschaftsfaktor, von dem auch Winterberg lebt, verliert an Schwung und gerät ins Trudeln. So überrascht die Suche nach Alternativen zu den natürlichen Flocken nicht.
Im Skigebiet an der Ruhrquelle werden Versuche mit einer 500 000-Euro teuren Wundermaschine unternommen, unabhängig von der Temperatur, Schnee zu produzieren. Ein Angebot, das bei Wintersportlern ankommt. Das bisschen Weiß in der graugrünen Landschaft genügt ihnen, um das Gespür für Schnee zu bekommen. Mehr kann es auch nicht sein.
Es sieht seltsam aus, wenn Menschen auf einem Transportband bei plus 7 Grad über die Wiese fahren, um im Anschluss auf dem schmalen Streifen Schnee
hinunter zu gleiten. Ein Anblick, an den wir uns offenbar gewöhnen müssen, der aber eines signalisiert: Die Natur lässt dem Wintersport im Mittelgebirge bei steigenden Temperaturen kaum eine Chance. Selbst wenn er sich mit Kanonen bestückt und mit Schnee schießt.
OTS: Westfalenpost newsroom: http://www.presseportal.de/pm/58966 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_58966.rss2
Pressekontakt: Westfalenpost Redaktion Telefon: 02331/9174160