Die Mehrheit der ostasiatischen Börsen tendiert am Donnerstag kaum verändert. Auf der Stimmung lastet der von der Bank HSBC ermittelte vorläufige Einkaufsmanagerindex (PMI). Dieser sank im November auf 50,0 Punkte und liegt damit genau auf der Schwelle zwischen Wachstum und Rückgang der Wirtschaftsaktivität. Im Oktober war in der zweiten Lesung ein Indexstand von 50,4 ermittelt worden.
Die jüngsten Daten legten nahe, dass sich die Wachstumsdynamik der chinesischen Wirtschaft trotz geldpolitischer Lockerungen bestenfalls stabilisiert habe, kommentiert Nomura den HSBC-Index.
Während die chinesischen Börsen mit plus 0,1 Prozent in Schanghai und einem Plus von 0,2 Prozent in Hongkong recht gelassen auf den HSBC-Index reagieren, geht es in Sydney deutlicher nach unten. Dort fällt der S&P/ASX-200-Index um 1,0 Prozent. Der Australische Dollar gibt ebenfalls nach. Er sinkt auf 0,8592 von 0,8652 US-Dollar am Mittwoch. China ist wichtigster Exportmarkt für australische Rohstoffe, weshalb die australischen Märkte meist stark auf chinesische Konjunkturdaten reagieren.
Im Rohstoffsektor verbilligen sich die Aktien von Rio Tinto um 2,8 Prozent und die von Fortescue um 3,6 Prozent. Der Kurs von BHP Billiton gibt um 2,7 Prozent nach. CEO Andrew Mackenzie hat während der Hauptversammlung die Erwartungen der Aktionäre an einen Aktienrückkauf gedämpft. Für ihn hat eine starke Bilanzstruktur Priorität.
In Schanghai stützen Kursgewinne der Aktien von Wertpapierhandelshäusern den Markt. Händler sprechen von Gelegenheitskäufen in dem zuletzt arg gebeutelten Sektor. Der Kurs von CITIC Securities steigt um 1,5 Prozent und der von Hong Yuan Securities um 0,7 Prozent.
Die Tokioter Börse erholt sich im späten Handel von einem Rücksetzer, den sie kurz nach der Veröffentlichung des China-PMI verzeichnete. Der Nikkei-225-Index steigt um 0,3 Prozent auf 17.336 Punkte. Wesentlichen Anteil an der Erholung hat die neuerliche Abwertung des Yen, die sehr im Interesse der japanischen Exportindustrie ist. Für einen Dollar werden rund 118,70 Yen gezahlt. Am Mittwoch kostete der Greenback noch etwa 117,40 Yen.
Der stetigen Abwertung des Yen seit Anfang des Jahres dürfte auch der drastische Anstieg der japanischen Exporte zu verdanken sein. Im Oktober stieg das Exportvolumen um 9,5 Prozent auf den höchsten Stand seit sechs Jahren. Volkswirte befürchten allerdings, dass es sich bei dem Plus um einen Ausreißer gehandelt haben könnte, und warnen vor verfrühtem Optimismus. Es sei durchaus möglich, dass diverse große Einzelaufträge das Bild verzerrt hätten, sagt Koya Miyamae, Volkswirt bei SMBC Nikko Securities.
Die Aktien des Airbag-Herstellers Takata gewinnen 4,5 Prozent und machen damit einen guten Teil ihrer Verluste vom Mittwoch wett. BNP-Kreditanalystin Mana Nakazora bescheinigt dem Unternehmen trotz der jüngsten Rückrufaktionen eine solide Bilanzstruktur. Allerdings, räumt die Analystin ein, sei Takata ein relativ kleines Unternehmen und könne sich hinziehende Rechtsstreitigkeiten wohl nicht so lange durchhalten wie etwa Toyota.
=== INDEX Stand +- in % Handelsende aktuell (MEZ) S&P/ASX 200 (Sydney) 5.316,20 -0,98% 06:00 Nikkei-225 (Tokio) 17.336,02 +0,27% 07:00 Kospi (Seoul) 1.959,01 -0,40% 07:00 Shanghai-Composite (Schanghai) 2.453,65 +0,11% 08:00 Hang-Seng-Index (Hongkong) 23.415,25 +0,18% 09:00 Straits-Times (Singapur) 3.331,02 -0,11% 10:00 KLCI (Malaysia) 1.821,01 -0,19% 10:00 DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Mi, 9.55 Uhr EUR/USD 1,2549 +0,0% 1,2546 1,2545 EUR/JPY 148,82 +0,4% 148,28 147,24 USD/JPY 118,60 +0,4% 118,19 117,39 USD/KRW 1115,15 +0,1% 1114,32 1107,06 USD/CNY 6,1254 +0,1% 6,1195 6,1195 AUD/USD 0,8595 -0,1% 0,8600 0,8652 ===
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November 20, 2014 01:04 ET (06:04 GMT)
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