Gera (ots) - Die Welt liebt den Verrat. Aber kaum einer liebt den Verräter.
So ist es seit vielen Jahrhunderten, und warum sollte es nach dem 5. Dezember in Thüringen anders sein? Deshalb mag sich die CDU weiter an die Hoffnung klammern, wenigstens einer aus der dunkelrot-rot-grünen Koalition werde die Wahl Bodo Ramelows als ersten Ministerpräsidenten der Linken in Deutschland verhindern. Indes: Selbstgemachte Politik für Thüringen sieht anders aus.
Klar hat die Linke ihre 28,2 Prozent nur erzielt, weil sie die DDR erst nach der Wahl zum Unrechtsstaat erklärte. Vorher war dies immer als "politischer Kampfbegriff" abgelehnt worden, und Gysi und Co. labern ja noch immer so.
Klar stimmen in der Links-Fraktion zwei ehemalige Stasi-Spitzel mit ab und es ist zu vermuten, dass ihnen ihre mehrere Tausend Euro Diäten pro Monat über die nächste Zeit lieber sind als ein klammheimlicher Triumph über den "Wessi".
Klar ist Bodo Ramelow ein Demokrat, der nichts mit der Diktatur des Proletariats und der führenden Rolle der SED zu tun hatte; der selber von Schlapphüten der Neuzeit bespitzelt wurde und mit all dem für die PDS/Linke der ideale Vorzeigekandidat ist, hinter dem sich der "elende Rest" gut verstecken kann.
Kurzum: Die Union in Thüringen hat Grund genug zum hadern. Nicht nur mit den Linken, auch mit der SPD. Aber zuerst mit sich selbst, wie es guter Brauch ist in Deutschland, zuerst vor der eigenen Tür zu kehren. 25 Jahre Macht in Thüringen haben zu vielen Christdemokraten offensichtlich den Glauben beschert, das müsse immer so sein, egal, welche Affäre gerade publik wird.
Christine Lieberknecht hat einige Fehler eingestanden. Von anderen hört man derweil nur Ausflüchte. Christoph Matschie (SPD) ist ein Umfaller par excellence, aber wohl endgültig vergrätzt hatte ihn Mike Mohring mit seinem Margot-Honecker -Vergleich.
Die CDU steht vor einer Niederlage. Sie muss für ihre Fehler büßen. Das ist gerecht. Und sie sollte sich bessern. Das wäre schlau.
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Klar hat die Linke ihre 28,2 Prozent nur erzielt, weil sie die DDR erst nach der Wahl zum Unrechtsstaat erklärte. Vorher war dies immer als "politischer Kampfbegriff" abgelehnt worden, und Gysi und Co. labern ja noch immer so.
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Klar ist Bodo Ramelow ein Demokrat, der nichts mit der Diktatur des Proletariats und der führenden Rolle der SED zu tun hatte; der selber von Schlapphüten der Neuzeit bespitzelt wurde und mit all dem für die PDS/Linke der ideale Vorzeigekandidat ist, hinter dem sich der "elende Rest" gut verstecken kann.
Kurzum: Die Union in Thüringen hat Grund genug zum hadern. Nicht nur mit den Linken, auch mit der SPD. Aber zuerst mit sich selbst, wie es guter Brauch ist in Deutschland, zuerst vor der eigenen Tür zu kehren. 25 Jahre Macht in Thüringen haben zu vielen Christdemokraten offensichtlich den Glauben beschert, das müsse immer so sein, egal, welche Affäre gerade publik wird.
Christine Lieberknecht hat einige Fehler eingestanden. Von anderen hört man derweil nur Ausflüchte. Christoph Matschie (SPD) ist ein Umfaller par excellence, aber wohl endgültig vergrätzt hatte ihn Mike Mohring mit seinem Margot-Honecker -Vergleich.
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