Die Kurdische Gemeinde Deutschland wird nicht am diesjährigen Integrationsgipfel teilnehmen. Der Vorsitzende Ali Ertan Toprak ist verärgert, dass seine Gemeinde keine Einladung aus dem Kanzleramt bekommen habe, berichtet die Zeitung "Welt am Sonntag".
"Die Kurden sind nach den Türkischstämmigen die zweitgrößte Migrantengruppe in Deutschland", sagte Toprak. "Ich verstehe nicht, warum wir vom Dialog ausgeschlossen werden." Toprak vermutet ideologische Gründe, Kurden würden schnell zu Unrecht in die Nähe der verbotenen Arbeiterpartei PKK gerückt. "Man kann nicht alle Kurden verdächtigen, Mitglieder der PKK zu sein und pauschal kriminalisieren", sagte Toprak.
"Wir sind eine NGO, wir sind nicht ideologisch organisiert. Wir sind eine rein deutsche Organisation von Menschen mit kurdischem Hintergrund." Am Montag sind 120 Migranten, Unternehmer und Politiker im Kanzleramt zu Gast, darunter Bundarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) und Bundesbildungsministerin Johanna Wanka (CDU). Ziel des Integrationsgipfels soll es sein, die Ausbildung von Zuwanderern zu verbessern.