Bremen (ots) - Wenn die CSU eines kann, dann ist es, ordentlich auf die Pauke zu hauen. Die CSU sei "die beste Partei der Welt", tönt Generalsekretär Andreas Scheuer. "Wir haben Bayern zu einer Weltmarke gemacht", brüstet sich Parteichef Horst Seehofer. Natürlich soll das auch ein bisschen ablenken. Zum Beispiel davon, dass dem Generalsekretär der "besten Partei der Welt" beim Thema Integration von Ausländern ein Formulierungsschnitzer - wenn es denn einer war - unterlaufen ist, über den die ganze Republik gespottet hat. Das war tatkräftige Unterstützung der deutschen Satire- und Kabarettszene. Nicht geringer ist laut Seehofer der Beitrag der CSU zur gesamtdeutschen Politik: Bei vielen innenpolitischen Themen werde die CSU zunächst kritisiert und verspottet, um dann nach einer gewissen Zeit doch zum Erfolg zu kommen. Seehofer macht das an den Beispielen Betreuungsgeld, Mütterrente, Maut und Maßnahmen gegen Zuwanderung in die Sozialsysteme fest. Allerdings sind zumindest zwei dieser "Erfolge" nicht eben unumstritten. Aber es ist schon richtig: Die CSU wird von der bayerischen Bevölkerung stets mehr wertgeschätzt als von der veröffentlichten Meinung. Nach jüngsten Umfragen kann sie aktuell mit Zustimmungswerten um die 50 Prozent rechnen. Seehofer führt das auf seine "Koalition mit dem Bürger" zurück. Andere nehmen das als Wankelmütigkeit oder "Fähnchen in den Wind hängen" wahr.
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