Bremen (ots) - Mit dem Abkommen von Lima tasten sich die Länder vorsichtig in eine neue Welt der internationalen Klimapolitik vor. In Zukunft müssen nicht nur die Industriestaaten, sondern alle Länder ihre Emissionen begrenzen. Die Beschlüsse von Lima sind noch kein Durchbruch zu diesem neuen Paradigma, aber sie bieten eine solide Grundlage. Jedes Land muss nun prüfen, was es zum Klimaschutz beitragen kann. Klimaschutz wird so zu einer gemeinsamen Aufgabe der Menschheit, die ärmsten Länder der Welt brauchen dabei Unterstützung. Klar ist aber, dass Schwellenländer und wohlhabende Entwicklungsländer den Umbau ihrer Energiesysteme selber stemmen müssen. Wichtiger als Klimagelder aus Industriestaaten sind ein gutes Investitionsklima und fallende Preise für Solarpaneele und Windräder. Zudem dürfen CO2-Emissionen nicht länger kostenlos sein. Dies ist mit einer CO2-Steuer oder einem Emissionshandelssystem erreichbar. In der neuen Klimawelt ist Klimaschutz freiwillig. Aber immer mehr Länder erkennen, dass der Aufbau eines modernen Energiesystems in ihrem Interesse liegt. Dies kann die UN-Klimakonvention koordinieren und unterstützen. Mit dem Abkommen von Lima hat sie dazu einen ersten, wenn auch kleinen Schritt getan. Nun sind wieder die Länder am Zug: Sie müssen sich anspruchsvolle Emissionsziele setzen.
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