Hagen (ots) - Mangelhaft - diese Note scheint die Kalkulation des Schulministeriums durchaus verdient zu haben. 500 Lehrerstellen will das Land an den Berufskollegs abbauen in der Erwartung, dass die Schülerzahlen sinken. Zum einen gibt es immer weniger Kinder. Zum anderen, so zumindest die Überlegung der Regierung, wird sich die präventive Sozialpolitik künftig bezahlt machen. Diese Rechnung allerdings kann kaum aufgehen. Denn trotz des Fachkräftemangels bleiben zu viele Jugendliche ohne Job und Lehrstelle, weil die Arbeitgeber sie für nicht ausbildungsfähig halten. Zudem ist das Großprojekt Inklusion gerade erst gestartet. Welche Auswirkungen dies auf die Nachfrage an Berufskollegs haben wird, ist noch abzuwarten. Möglicherweise steigt damit die Zahl derjenigen wieder, die auf diesem Weg ihre zweite Chance nutzen müssen. Nicht zuletzt jedoch schreckt das Land mit dieser Ankündigung eines Stellenabbaus junge Leute ab, sich für das Lehramt am Berufskolleg zu interessieren. Damit aber stellt sich Rot-Grün selbst ein Bein: Weil an den Berufskollegs seit Jahren schon Fachkräfte fehlen, investiert Nordrhein-Westfalen in den kommenden Jahren 11 Millionen Euro, um neue Lehrer für diese Schulen zu gewinnen.
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