Von Tess Stynes
Der Softwarekonzern Oracle hat mit seinem jüngsten Quartalsbericht endlich einmal nicht enttäuscht. Zum ersten Mal seit einem Jahr hat der SAP-Konkurrent mehr umgesetzt und verdient als erwartet. Das ließ die Aktie im nachbörslichen Handel auf nasdaq.com in einer ersten Reaktion um rund 3,5 Prozent zulegen.
Im zweiten Geschäftsquartal (per Ende November) steigerte Oracle den Umsatz um 3,5 Prozent auf 9,6 Milliarden US-Dollar. Bereinigt um Währungseffekte betrug das Umsatzplus 7 Prozent.
Der Gewinn sank im Jahresvergleich auf 2,5 von 2,55 Milliarden Dollar. Vor Sondereinflüssen verdiente das Unternehmen 0,69 US-Cent je Aktie. Analysten hatten das Ergebnis je Aktie im Schnitt auf 0,68 Cent und den Umsatz auf 9,51 Milliarden Dollar geschätzt.
Der Lizenzumsatz erhöhte sich um 3,6 Prozent auf 2,05 Milliarden Euro. Der Umsatz mit Cloud-Produkten sprang um 45 Prozent auf 516 Millionen Dollar nach oben.
Das Geschäft mit Miet-Software aus dem Internet wird immer wichtiger. Sowohl Oracle als auch SAP haben mit dem Umbruch in der Branche zu kämpfen. Das Wachstumspotenzial ist enorm, allerdings belasten die hohen benötigten Investitionen die Marge.
Oracle hat vor einigen Monaten mit personellen Veränderung für Aufsehen gesorgt. Gründer Larry Ellison hat seinen Posten des CEO an eine Doppelspitze mit Safra Catz und Mark Hurd abgegeben. Ellison leitet nun den Board des Unternehmens und dient Oracle als Technologiechef.
Oracle hat mit SAP im November einen seit Jahren laufenden Urheberrechtsstreit beigelegt. Im Rahmen der Einigung zahlt SAP knapp 360 Millionen Dollar an Oracle. Die Amerikaner hatten allerdings ursprünglich 1,3 Milliarden Dollar gefordert, was ein Gericht im August als unangemessen bezeichnete.
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December 17, 2014 16:49 ET (21:49 GMT)
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