Die EU-Verkehrskommission hat bei verdeckten Kontrollen möglicherweise gravierende Sicherheitsrisiken an Deutschlands größtem Flughafen in Frankfurt am Main entdeckt. So soll es Prüfern bei jedem zweiten Versuch gelungen sein, Waffen oder gefährliche Gegenstände durch die Passagierkontrolle zu schmuggeln, berichtet die Zeitung "Bild am Sonntag".
Die EU-Kommission wollte den als geheim eingestuften Prüfbericht nicht kommentieren. Ein Sprecher der Bundespolizei sagte der Zeitung: "Wir haben Sofortmaßnahmen eingeleitet, um die Sicherheit der Passagiere wieder zu gewährleisten." Laut "Bild am Sonntag" sei schlecht geschultes Personal der beauftragten Dienstleister als Hauptgrunde für das Sicherheitsleck ausgemacht worden. Demnach haben die Mitarbeiter unter anderem die Röntgenbilder bei den Handgepäckkontrollen nicht richtig deuten können. "Wir nehmen das sehr ernst", sagte ein Flughafen-Sprecher. "Insgesamt 2500 Mitarbeiter werden derzeit neu geschult, damit verdächtige Gegenstände nicht mehr durch die Kontrollen kommen." Sollten die Maßnahmen nicht greifen, drohe die EU-Kommission damit, den Flughafen Frankfurt am Main als "Non-Schengen-Airport" einzustufen. Dann müssten sich Flugreisende, die über Frankfurt fliegen, bei der Einreise in andere EU-Länder einer erneuten Sicherheitskontrolle unterziehen.