Frankfurt/Oder (ots) - Es sind Zahlen, die nachdenklich machen. Todeszahlen. 3188 Zivilisten sind im Bürgerkriegsland Afghanistan in diesem Jahr bereits umgebracht worden - so viele wie seit fünf Jahren nicht mehr. Die Zahl der getöteten afghanischen Soldaten liegt noch höher. Wenige Tage vor dem Abzug der internationalen Kampftruppen aus dem südasiatischen Land ist das im wahrsten Sinne des Wortes eine vernichtende Bilanz. Die ohnehin des Krieges müden Afghanen, die einfachen Bauern, Händler, Mütter, Schulkinder müssen nun erleiden, was internationale Mächte im großen Spiel um Einfluss eingerührt haben. Als Nachbarstaat zur großen Regionalmacht Iran und wegen der Nähe zu China war ihr Land schon immer für die Weltmächte attraktiv - und ist es immer noch. Nicht umsonst bleiben mehrere tausend US-Soldaten mit anderen Nato-Truppen auch nach dem Abzug der Kampfeinheiten im Land. Sie sichern dem Bündnis einen Fuß in der politischen Tür und sollen helfen, das afghanische Militär auszubilden, um gegen den einst von Pakistan und den USA gezüchteten Teufel¬ Taliban weiterhin vorgehen zu können.
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